Kirchen- und Kapellenkrippen
Im Dezember 1925 weilten die Tiroler Krippenbauer Johann Seisl und Pater Otto Matthys in Vorarlberg. Beide hielten Lichtbildervorträge und warben für die Krippenbewegung. In der „Konstantia“ wurde ein dreitägiger Kurs abgehalten. Dabei wurden 28 Krippelen gebaut, darunter eine Krippe für die Lustenauer Pfarrkirche.
Diese Krippe wurde nach 1945 von Hans Vetter gründlich umgebaut und teilweise erneuert. Der Kern der heutigen Kirchenkrippe in St. Peter und Paul aber hat die Wurzeln bei Seisl und Matthys im Krippenbaukurs im Jahre 1925.
In der Vereinschronik und im Protokoll der Hauptversammlung vom 8. März 1933 wird vom Bau einer Krippe für die Versorgungsheimkapelle wie folgt berichtet: ... Im Oktober desselben Jahres (1932) wurde unter der Leitung des Herrn Hotz eine große Krippe für die Versorgungsheim-Kapelle gebaut. ... Zöbele und Hämmerle bauten Krippen, darunter auch eine schöne größere für das Versorgungsheim ... In der Einladung im Gemeindeblatt wird zu einer Krippenschau in das Schulhaus Kirchdorf eingeladen ... sowie die neuerbaute Krippe für die Loretto-Kapelle ausgestellt ...
Ein Foto dieser Krippe ist im Vereinsalbum vorhanden, die Krippe gibt es leider nicht mehr.
Im Protokoll der Hauptversammlung vom 15. Jän. 1935 heißt es: ... hielt Hochw. Herr Pfarrer eine Ansprache, dankte für die Erbauung und Spendung der schönen Krippe in die Loretto-Kapelle, würdigte die geleisteten Arbeiten des Vereines ...
Im Jahre 1934 kam es innerhalb des Vereines zu Bestrebungen, für die neue Erlöserkirche Rheindorf eine Krippe zu bauen. Betrieben wurde das vor allem von Ferdinand Riedmann, Bahnhofstrasse. Aus der Jahreshauptversammlung vom 2. Feb. 1934 wird berichtet: ... brachte noch eine längere Auseinandersetzung über eine große, in der neuen Rheindorfer Kirche aufzustellende Krippe, welchen Ausführungen die Versammelten mit Aufmerksamkeit folgten ... Vom Instruktorenkurs am 23. Sep. 1934 wird berichtet: ...wurde von Herrn Riedmann Ferdinand an Hand einer von ihm verfassten Skizze der Bau einer Krippe für die neue Kirche im Rheindorf besprochen.
Noch in der Hauptversammlung vom Jänner 1935 wurde von diesem Plan einer Kirchenkrippe ausführlich berichtet. Pfarrer Baldauf jedenfalls bremste den Elan dann aber doch etwas, das wie folgt im Protokoll festgehalten ist: ... in dieser Sache noch nichts festgelegt werden könne, da noch kein Platz für die Krippe bestimmt ist und es vieler Erwägungen bedürfe, um dieselbe stilistisch und wirkungsvoll den modernen Formen der Kirche anzupassen. Diese Angelegenheit musste daher für 1935 noch außer Acht gelassen werden.
Eine Krippe für diese Kirche wurde vor dem Krieg nicht mehr gebaut.