Krippensammlung Vorarlberg - Beitrag Lustenau
Die Initiative zur Zusammenstellung einer Vorarlberger Krippensammlung kam von Dr. Andreas Rudigier, dem Direktor des vorarlberg museum. Die Idee war, dass jeder Ortsverein des Landeskrippenverbandes der Sammlung eine Krippe nach seinen Vorstellungen einverleibt. Darin sollten ortstypische Charaktere und Bauweisen einfließen. Auch der Figurenausstattung, die aus Vorarlberger Herstellung kommen soll, wurde besonderes Augenmerk geschenkt.
Das vorarlberg museum hat dazu die Anschaffung dieser Figuren, aber auch die sachgerechte Lagerung der Krippen übernommen. Was für das vorarlberg museum als konsequente Ergänzung der Sammlung von Kunst und Kultur aus Vorarlberg gilt, dient den Vorarlberger Krippenvereinen als Dokumentation und langfristige Bewahrung ihres wichtigen Kulturauftrages. Wesentlich ist dabei, dass nicht nur das fertige „Produkt“ archiviert wird, sondern dass auch die Herstellung, also die vielfältige künstlerische Gestaltung und die mannigfachen Arbeitstechniken filmisch und in Form von Interviews festgehalten werden. Der Lustenauer Beitrag zur Sammlung ist eine orientalische Krippe, deren Bau 2017 begonnen hat. Bis zur Fertigstellung investierten Obmann Kurt Hofer und Vizeobmann Tino Hofer ca. 90 Stunden in das gelungene Werk. Die Holzfiguren stammen von der Bregenzerwälder Schnitzerin Christine Beer. Der Hintergrund mit integrierter Nacht- und Abenddämmerung, die durch dimmbare Beleuchtung imitiert wird, wurde von Obmann Kurt Hofer gemalt.
Erich Kirner, Lustenauer Ehrenobmann und Krippenpfleger des Landeskrippenverbandes Vorarlberg, misst diesem Projekt besondere Bedeutung zu und freut sich, dass alle 20 Ortsgruppen zugesagt haben, eine entsprechende Krippe zur Sammlung beizusteuern. „Damit wird dem vorarlberg museum bis 2019 ein großartiger Querschnitt des Vorarlberger Krippenbaus übergeben“, berichtet der für die Koordination zuständige, um das Krippenwesen sehr verdiente Landeskrippenpfleger. Die Umsetzung des in Österreich einzigartigen Projektes verläuft plangemäß und soll 2020 in einer großen Ausstellung präsentiert werden.