Hans Vetter
Hans Vetter ist bedeutendste Krippenkünstler den die Ortsgruppe hervorgebracht hat.
Hans Vetter wurde am 15. Juni 1914 geboren. Seine Mutter stammte aus Stanz bei Landeck in Tirol. Schon sehr früh muss ihm die Liebe zur Krippe viel bedeutet haben. Als der erste Krippenbaukurs im Jahre 1925 durch Johann Seisl und Pater Otto Matthys in der „Konstantia“ abgehalten wurde, war Hans als 11-jähriger Bub dabei. In den weiteren Vorkriegsjahren des 1930 gegründeten Krippenvereines Lustenau scheint der junge Hans Vetter zumindest namentlich nicht mehr auf. Das eigentliche Krippenschaffen begann für ihn nach 1945. Gemeinsam mit Anton Waibel hat er 1949 die ersten Krippenbaukurse und eine erste Ausstellung nach dem Krieg organisiert. Er wurde 1954 zum Obmann gewählt. Diese Funktion hat er volle 32 Jahre ausgeübt. Im Jahre 1964 beteiligte er sich an der großen Krippenausstellung beim Weltkrippenkongress in Salzburg. Auf Einladung beschickte er Ausstellungen in Wien und in verschiedenen Orten Vorarlbergs. Sein ganz persönliches Meisterwerk ist die eigene Hauskrippe im Ausmaß von 240 x 180 cm, deren Figuren von Rupert Reindl aus Igels stammen, während den grandiosen Hintergrund Franz Seelos jun. in Zirl gemalt hat.
Krippen von Hans Vetter gingen in die USA, nach Deutschland und in die Schweiz. Die meisten Krippen, heimatlich oder orientalisch, stehen glücklicherweise doch im Lande. Darüber hinaus aber war Hans Vetter während seiner ganzen Aktivzeit besonders auch im Landesverband engagiert. Frühe Funktionen als Verbandskassier und Landeskrippenpfleger zeigen sein großes Bemühen, die Krippenbewegung in alle Orte des Landes zu tragen. Mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft der Vorarlberger Landesgruppe im Jahre 1969 und 1974 mit der Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens des Verbandes der Krippenfreunde Österreichs wurde das auch entsprechend anerkannt.
Aus einem seit einigen Jahren aufstrebenden Blühen und Gedeihen der Krippenarbeit in Lustenau und im ganzen Lande musste Hans Vetter am 7. Sep. 1986 Abschied nehmen. Mit ihm ging einer der ganz großen Krippenkünstler Vorarlbergs zum Kind in der Krippe in der Ewigkeit.